Grünes Weideland


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Silver Fern Farmers Mike McCreary und Liz Casey gehören zu einer neuen Generation von Farmern. Ihr Schutz des ihnen anvertrauten Landes reicht bis zur Einrichtung eines der weltweit besten Ausmastbetriebe für Lamm aus Weidehaltung.

Mike McCreary, Farmer im südlichen Wairarapa, wirft einen hoffnungsvollen Blick über die Flusslandschaft, die den Lake Wairarapa umgibt. Mit ein bisschen Vorstellungskraft, sagt er, könnte der von einheimischen Bäumen gesäumte Ruamahanga River dem Badevergnügen seiner und anderer Kinder der Umgebung dienen. Er verläuft entlang der Grenze seines Schaf- und Rinderguts – die Kumenga Farm. Einst ging der Fluss vom Lake Wairarapa – die Seele dieser Region – ab. Doch wurde der Flusslauf unterbrochen, bis Mike und seine Partnerin Liz Casey 2008 in Kumenga ankamen.

Es ist ein üppiges Stück Land, eingebettet in die Hochebenen der Gebirgszüge Rimutaka und Haurangi. Es befindet sich etwa anderthalb Stunden von Wellington entfernt und ist reich an kräftigen grünen Feldern, verschlungenen Wegen und einem gesunden Viehbestand. Die Luft hier ist frischer, sauberer. Der Himmel scheint endlos und die Koppeln gewaltig. Doch bedurfte es einiger Genesung und Zusammenarbeit mit dem lokalen Iwi und der neuseeländischen Naturschutzbehörde, um es bis hierhin zu schaffen. Auch Silver Fern Farms hat Mike und Liz in ihrem Engagement für nachhaltige Landwirtschaft unterstützt und durch den Schutz natürlicher Gegebenheiten, der Artenvielfalt, der Verwaltung von Wasserläufen und der Pflege von Tieren seinen Teil beigetragen.

„Als wir hier ankamen, konnte das Vieh ins Wasser waten und trinken“, erinnert sich Mike. „Aber es ist nicht richtig, dort draußen 20 Rinder bis zum Bauch im Wasser zu sehen. Das war nämlich zuvor der Fall. Wir haben das gesamte Wasser abgegrenzt und Tränken für die Tiere installiert, von denen sie trinken können.“

Wir möchten, dass unsere gesamte Umgebung so gut es geht aufblüht.

Liz und Mike haben mit Freiwilligen und Vertragsarbeitern zusammengearbeitet. Gemeinsam haben sie über 8,3 Kilometer einheimischer Pflanzen auf der Farm angepflanzt, um die Wasserläufe zu schützen. Ebenfalls haben sie Uferläufe kilometerweit abgezäunt. Laut Mike ist dies hier „eine einzigartige Gelegenheit, um einen Unterschied zu machen.“ „Wir möchten, dass unsere gesamte Umgebung so gut es geht aufblüht“, fügt Liz hinzu.

Bewusste Landwirtschaft

Mike und Liz gehören zu einer neuen Generation von Farmern, die gemeinsam mit Silver Fern Farms nachhaltige Landwirtschaftspraktiken schaffen möchten. Ihre Kinder Billy (8) und Eden (6) sowie Liz’ Tochter Caitlyn (19) wurden in etwas eingeweiht, das nur als bewusste Landwirtschaft bezeichnet werden kann. Mike kommt aus der Landwirtschaft, während Liz eher eine „Stadteule“ ist. Sie wuchs in Pahiatua und Napier auf, bevor sie „zufällig“ nach Masterton zog, um ihrer Schwester in ihrem Schönheitssalon unter die Arme zu greifen. In Masterton lernte sie vor 13 Jahren auch Mike kennen, ein durch und durch Einheimischer. Mike wuchs unweit von Kumenga als ältester von drei Söhnen seiner Eltern Rob und Heather auf. Sein Vater begann mit etwa 105 Kühen und besaß schließlich einen Milchwirtschaftsbetrieb mit einem Viehbestand von 1.200 Tieren. Egal, wer gefragt wird, jeder erzählt, wie Mike von Kindesalter an von der Landwirtschaft fasziniert war.

Die Schulzeit, die er in der Kahutara School und im Internat des Wairarapa College verbrachte, ging so schnell vorüber, wie sie begonnen hatte. Danach hätte er sich direkt an der Farmarbeit beteiligen können, war jedoch entschlossen, sich seinen Platz zu verdienen. „Alle meine Freunde gingen davon aus, dass ich einfach die Farm bekommen würde. Aber ich wollte niemals alles auf einem goldenen Tablett serviert bekommen. Ich erklärte, ich würde alles tun, um es mir wirklich zu verdienen.“ In Mikes Fall bedeutete das, dem Zuhause für acht Jahre den Rücken zu kehren, um sein Geld an der Westküste der Südinsel zu verdienen. Er nahm jede Tätigkeit von der Mooslese, der Arbeit in Sägewerken und Heli-Logging bis zum Fahren von Road Trains im ländlichen Australien auf. Mit 25 beschloss er dann, dass es an der Zeit sei, zur Farm zurückzukehren. Vor Ort und nach seiner Bekanntschaft mit Liz ergab sich 2008 die Gelegenheit, Kumenga Farm zu erwerben. Mikes Eltern Rob und Heather beteiligten sich am Kauf zu 50 Prozent. Es war – um einen Renovierungsbegriff zu verwenden – eine „Generalüberholung“, der Traum eines jeden Restaurators. Das Paar verbrachte Jahre damit, Zäune abzubauen und seine eigenen Systeme zu implementieren. Das Ergebnis ist ein beinahe vollständig integriertes Geschäftsmodell: Lämmer, die durch das Gatter kommen, werden genau beobachtet, um sich ihres Wohlbefindens und ihrer Qualität zu vergewissern.

Die Liebe zum Land

 

Bei der Ankunft erstreckt sich vor einem das 540 Hektar große Kumenga. Linker Hand befindet sich ein Farmhaus, dessen Rasenfläche und Garten von Liz perfekt gepflegt sind. Es ist auch gut möglich von den Hunden Dan und Lily begrüßt zu werden, die fröhlich an einem hochspringen. Im Hintergrund sind die Weiten des Weidelandes zu sehen. Kumenga ist ein Silver Fern Farms Ausmastbetrieb. Das heißt, dass im Verlauf eines Jahres etwa 29.000 Schafe und über 1.500 Rinder auf den Weideflächen grasen. Mike hat oftmals hochgesteckte Ziele. Er möchte das effizienteste Ausmastsystem für Lämmer aus Weidehaltung auf der Welt schaffen. Er und Liz wurden zu einem von Silver Fern Farms’ regionalen „Plate-to-Pasture“-Finalisten gewählt. Das bedeutet, dass sie zu den fünf besten Farmern im Land zählen. 

Diese Auszeichnung wurde eingerichtet, um Farmer anzuerkennen, die durchgängig hochwertige Ware liefern und den Nachhaltigkeitspraktiken des Unternehmens gerecht werden Das Wohlergehen des Tierbestands hat höchsten Stellenwert. Der Viehbestand wird in kleinen Herden gehalten, die vom Tag ihrer Ankunft bis zu ihrem letzten Tag dort zusammenbleiben. Technologie ist auch ein großer Bestandteil des Betriebs. Dazu gehört TechnoGrazing, das die Verwendung kleinerer Koppeln vorsieht, die durch temporäre Elektrozäune voneinander getrennt sind. Ebenfalls wird GPS-Fencing eingesetzt, um den Gebrauch der Koppeln sowie den Futterverbrauch streng zu verwalten. Indem Viehbestand über einen kürzeren Zeitraum auf kleineren Koppeln gehalten wird, wissen Mike und Farmverwalter Paul Nicholson genau, was die Tiere fressen und können die Produktion steigern.

Liz kümmert sich um die Finanzen der Farm sowie Farm IQ-Einträge. Farm IQ – eine weitere Innovation – wurde 2010 von Silver Fern Farms eingeführt, um Farmern zu helfen, Informationen zu ihrem Viehbestand aufzuzeichnen und zurückzuverfolgen. Das ermöglicht ihnen eine informiertere Entscheidungsfindung für die Farm. Außerdem können sie so ihre Produktionsmenge auf den Verzehrbedarf von Verbrauchern abstimmen. Silver Fern Farms arbeitet eng mit Farmern zusammen und erhebt und teilt Informationen, wichtige Erkenntnisse sowie Feedback von Verbrauchern, bevor neue Techniken auf den Farmen getestet werden. Doch wenn es um Farmen geht, bricht Kumenga die Norm noch auf andere Weise.

„Unser Boden ist reich an organischen Substanzen. Er ist ziemlich sandig, daher haben wir mit der Kompostierung unserer eigenen Kornhalme begonnen, um Düngemittel zu gewinnen. Wir verwenden viele natürliche Dinge in unserem Boden.“ Diese Vorgehensweise unterscheidet sich von der früherer Generationen. „Sie haben gerne ein Gatter geöffnet, um den Viehbestand weiterzutreiben“, erzählt Mike über die alten Praktiken, „wohingegen wir uns damit begnügen, ein Kabel umzuklemmen, um Vieh weiterzutreiben. Alle unsere Quadbikes gehen über die obersten Zäune. Man muss nicht die ganze Zeit Gatter öffnen. „Das macht die ganze Sache wirklich entspannt. Es bedeutet, dass die Verbraucher ein Produkt erhalten, das aus stressfreier Landwirtschaft stammt.“ 

Liz erklärt, sie sehen ihre Arbeit als ein Versprechen an Verbraucher: Sie möchten Viehbestand liefern, der einer natürlichen und ethischen Tierhaltung entstammt, um sichere Lebensmittel der höchsten Qualität bereitzustellen. Letztlich ist alles auf das Versprechen an das von ihnen bestellte Land zurückzuführen, auf das sie so stolz sind. Mike sieht eine Zukunft, in der andere die Früchte ihrer umweltorientierten Arbeit genießen können. Dazu zählt auch die Möglichkeit, Seitenpfade für Fahrradfahrer zu öffnen. „Mit der Bepflanzung im vollen Gange, heimischen Vögeln in den Bäumen und kleinen Schafherden, die regelmäßig weitergetrieben werden, wäre es eine wahre Freude [damit ein wenig anzugeben]. Wir könnten gemeinsam auf der Veranda bei einem Stück Kuchen ein kühles Getränk zu uns nehmen... Uns bietet sich hier eine einzigartige Gelegenheit.“