Nachhaltige Landwirtschaft


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Spring Valley Farm in Kaituna Valley produziert prämiertes Silver Fern Farms Lammfleisch, während gleichzeitig nachhaltige Praktiken eingesetzt und die Teammotivation mit unglaublich leckerer Hausmannskost auf höchstem Niveau gehalten wird.

Der Duft eines Lammbratens zieht durch das Haus, und das Feuer im Kamin sorgt für gemütliche Wärme. Draußen betreuen Alex, 9 Jahre alt, und Cameron, 7 Jahre alt, in ihren Gummistiefeln Franklin, den Stier, der genüsslich das Futter verschlingt, das sie ihm vorsetzen. Ich sage zu ihrem Vater, Silver Fern Farmer Matt Wyeth, dass die Jungs ja überhaupt keine Angst vor einem solch großen Tier zu haben scheinen. „Ja, sie setzen sich sogar auf seinen Rücken. Er ist sehr sanftmütig“, sagt er. Matts Ehefrau Lynley ist in der Küche dabei, die Beilagen zum Lammbraten zuzubereiten.

Von ihrem Küchenfenster überblickt sie die hügelige Landschaft von Kaituna Valley, und auf der saftigen Wiese davor grast eine Herde von Schafen. Die Topografie des Landes hier auf der Spring Valley Farm, die 15 Autominuten von Masterton entfernt ist, ist eines der Dinge, die Lynley am meisten an ihrer Heimat liebt. „Wir haben Berge, wir haben den Fluss, wir haben Ebenen – wir haben alles“, sagt sie. Sie und Matt sind in der Region aufgewachsen und stammen beide aus Farmer-Familien. Das Ehepaar hat die 1000 Hektar große Spring Valley Farm von Matts Vater Tony gekauft, nachdem sie sie einige Jahre gemeinsam mit ihm betrieben haben. Vater und Sohn arbeiten noch immer jeden Tag zusammen. „Er ist mein Mentor“, sagt Matt über seinen Vater. „Ich lebe seit 14 oder 15 Jahren wieder zuhause und ich habe mich noch nie mit meinem Vater gestritten. Das ist mehr ihm zu verdanken als mir. Aber wir kennen unsere Rollen.“

Tony ermunterte Matt und seine anderen Kinder – zwei Töchter und einen weiteren Sohn – in die Welt hinaus zu ziehen und Erfahrungen zu sammeln, bevor sie eine Entscheidung über den Betrieb der heimischen Farm trafen. Matt folgte dem Rat und arbeitete auf vielen anderen Farmen in ganz Neuseeland. Nach dem Studium in Canterbury ergriff Matt eine Gelegenheit zuhause auf Spring Valley. Er brachte dazu einen dynamischeren Ansatz zur Landwirtschaft mit sich. Tony nahm die Veränderungen an. „Es gibt heute viele wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien, die wir damals noch nicht hatten“, sagt Tony. „Ich mag Veränderungen – ich kann manchmal nicht ganz mithalten, aber ich mag Veränderungen.“

Farmwirtschaft der Zukunft

Eine dieser Veränderungen ist die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Dafür wurden die Wyeths 2014 mit dem Greater Wellington Ballance Farm Environment Award ausgezeichnet. „Wir leben in einer sehr niederschlagsreichen Gegend und sind daher von Bächen umgeben. Wir nennen es die Blutbahn. Wir haben eine sehr gute natürliche Ressource und müssen diese schützen“, sagt Matt. Dafür hat er Uferstreifen mit einheimischen Pflanzen eingeführt und Bäume gepflanzt, damit der Nährstoffabfluss von den Weiden durch ein Filtersystem läuft. „Das erhält unsere Wasserqualität“, erklärt Matt. Bäume spielen auch für das Wohlergehen der Tiere eine wichtige Rolle: Die Wyeths haben einen Viehbestand von 12.500 Tieren. „Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, in der unser Vieh gedeihen kann. Sie brauchen Schutz vor dem Wetter im Winter und Schatten im Sommer.“

Vor einigen Jahren verloren die Wyeths über Nacht 1.000 Lämmer in einem fürchterlichen Sturm. Matt beschreibt das als herzzerreißendes Erlebnis. Der Unglücksfall brachte die Familie jedoch dazu, weiter tätig zu werden. „Wir fühlten uns hilflos und entschlossen uns daher, dass wir das nie wieder erleben wollten“, sagt Lynley über den Vorfall. „Und so wurde die Idee des Waisenlammschuppens geboren. Jedes Lamm, das in schlechtem Wetter gefährdet wäre oder über Nacht sterben könnte, kommt in den Waisenlammschuppen“, sagt sie.

Es ist so ein positives, gutes Gefühl, dass wir alle möglichen Schritte unternehmen. Denn das ist unsere Verpflichtung, uns um diese Lämmer zu kümmern.

Lynley zieht jeweils zwischen 300 und 400 Lämmer groß. „Ich liebe es. Es macht mir großen Spaß. Einige Leute nennen mich „die Lamm-Lady“. Es ist so ein positives, gutes Gefühl, dass wir alle möglichen Schritte unternehmen. Denn das ist unsere Verpflichtung, uns um diese Lämmer zu kümmern.“ Sie hat sogar ein Waisenlamm-Patenschaftsprogramm an der Schule der Jungs, Fernridge, ins Leben gerufen, das von Silver Fern Farms gesponsert und ein großer Erfolg wurde.

Für Verbraucher wird dieser Stolz und diese Leidenschaft zu einem hervorragenden Geschmackserlebnis mit Silver Fern Farms Fleisch – und das ist nicht bloß ein Lippenbekenntnis. In den letzten drei Jahren gehörten die Wyeths zu den Finalisten der Golden Lamb Awards, auch bekannt unter dem Namen „The Glammies“. Der Wettbewerb zielt darauf ab, das zarteste und schmackhafteste Lamm in Neuseeland zu ermitteln. Matt sieht Beständigkeit als Grundlage für diese Erfolge, möglich gemacht durch EID (Identifizierungskennzeichnungen) und die Möglichkeit, Daten über das IQ-Programm von Silver Fern Farms zu analysieren.

„Aus diesem Grund arbeiten wir mit Silver Fern Farms zusammen“, sagt Matt. „Weil sie innovativ im Markt sind.“ Für Silver Fern Farms ist die Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft ein zentraler Bestandteil davon, ein verantwortungsbewusster Nahrungsmittelhersteller zu sein. Das ist offensichtlich etwas, das Farmern der Genossenschaft, wie auch Matt und Lynley, besonders am Herzen liegt. „So wollen wir unsere Farm bewirtschaften“, sagt Matt. Diese Sorgfalt erstreckt sich auch auf ihre Mitarbeiter auf Spring Valley. Matt glaubt, dass sein Team das wichtigste Unterscheidungsmerkmal seiner Farm darstellt. „Wir versuchen Teamgeist zu schaffen und Spaß bei der Arbeit zu haben.“ Die Winter in Spring Valley können hart sein, daher ist ein guter Zusammenhalt unerlässlich. Fürchten sie sich vor den kalten Monaten? „Nein, wir sind gut darauf vorbereitet“, antwortet Lynley. „Und wir sind so daran gewöhnt.“ Ihre Eltern bestätigen das. „Wir sind tief im Land und der Region verwurzelt“, sagt ihr Vater Ed. Ihre Mutter Marilyn fügt hinzu: „Man gibt nicht nur wegen ein wenig schlechtem Wetter 150 Jahre Familiengeschichte auf.“

Lynley leistet ihren Beitrag zur positiven Stimmung mit ihrer Koch- und Backkunst. Manchmal erschallt nach einer besonders trostlosen Woche durch die Funkanlage eine Ansage, in der Lynley mitteilt, dass das „Spring Valley Café geöffnet ist“. „Um 10 Uhr kommen alle hinein und genießen Scones und Kaffee – das ist wunderschön.“ Ihr Lieblingsgericht im Winter? „Wahrscheinlich Suppe, denn da verarbeite ich unsere Lammkeulen und Gemüse aus dem Garten. Und dazu knuspriges Brot. Alle lieben das. Ich kann es leicht in Thermosflaschen mit raus auf die Weiden nehmen – und das ganze Haus duftet danach.“

Aber das Backen ist Lynleys besondere Leidenschaft. Und zu unser aller Glück steht heute ihr sensationeller Black Doris Pflaumen-Käsekuchen auf dem Speiseplan. Hat Lynley ihre Leidenschaft für das Kochen von ihrer Mutter geerbt? „Nein, ich koche nicht so gerne“, sagt Marilyn. „Obwohl ich immer sage, dass Lynley alles von mir gelernt hat.“

Apropos Kochen, im Haus ist das Mittagessen fertig. Alle haben sich an der Snackplatte von Matts Mutter mit hausgemachten Crackern, Pâté (mit von Tony gefangener Forelle), einheimischem Käse und hausgemachtem Pfirsich-Chutney bedient, aber jetzt kommt der Hauptgang. Beim Essen wird klar, dass die Familie einen starken Zusammenhalt hat, der aus einer wahren Leidenschaft für die Landwirtschaft entstanden ist. Wie Matts Mutter Lynn es beschreibt: „Der Farmbetrieb bedeutet viel Arbeit. Viele Menschen denken nur an diese flauschigen Tiere auf der Weide, und sie sehen an einem schönen Tag auch niedlich aus, aber es ist viel Arbeit. Rund um die Uhr. Eine echte Verpflichtung. Aber es ist ein wunderbares Familienleben und daher umso besser, dass wir es alle lieben.“