Erfolgsbilanz eines Gewinners


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Die leichten Böden von Brae-Lynn, North Otago, haben sich in eine üppige Landschaft gewandelt. Sie ermöglicht der Cleveland-Familie, für Silver Fern Farms erstklassiges Rind, Lamm und Hirsch zu produzieren.

Der Himmel über der Brae-Lynn Farm, inmitten der Hügellandschaft von North Otago in der Nähe von Windsor, wird vorsichtig im Auge behalten. Dicke, schwere Regentropfen sind wie Gold: Sie bieten den leichten Ngapara-Böden Feuchtigkeit und bedeuten Leben für Brae-Lynn. Dieses Land gehört der Cleveland-Familie. Bis vor zehn Jahren war es noch dürreanfällig. Doch nun ist es eine üppige, fruchtbare, von Bäumen gesäumte Länderei im Besitz einer leidenschaftlichen Familie. Sie beliefert Silver Fern Farms mit Rind, Lamm und Hirsch– eine seltene Dreierkombination aus Schafen, Kühen und Wild, die auf einem Grundstück gezüchtet wird. Innovation und Investition in die Bewässerung sicherte die Zukunft der Farmer in dieser Region. Angeführt wurde dieses Unterfangen durch eine Gruppe, zu der auch Ross Cleveland zählt. „All die Jahre, die ich hier das Land bewirtschaftet habe, gab es für mich zwei große Stressfaktoren: Dürre und das Vieh nicht füttern zu können“, erzählt Ross, während er an der Seite seiner Frau Mary, ihres Sohns Jeff und Jeffs Frau Diane sitzt. „Wir, und die Farmer vor uns, haben verschiedene Bewässerungssysteme für das Gebiet untersucht“, sagt er. 2006 wurde das North Otago Irrigation Company-Programm eingerichtet. Es gestattete, Wasser vom Waitaki River zu nehmen, um damit über 10.000 Hektar Farmland zu bewässern. „Das hat für dieses Land sowie für das ganze Gebiet einen riesigen Unterschied gemacht“, sinniert Ross.

 

Sie kamen 1972 nach Windsor. Ross’ Eltern, Eulaine und Ted, besaßen ursprünglich eine Farm in Macraes Flat, im Süden Otagos. Doch sie taten sich mit Ross und Mary zusammen, um das 1.000 Morgen große Land zu erwerben. Eulaine taufte das Land Brae-Lynn – ein Name, der Hügel und Täler bedeutet und die Landschaft eines Zuhauses widerspiegelt, das jegliche Erwartungen übertrifft.

„Mein Vater war ein zäher Brocken, wenn es um Arbeit ging“, erinnert sich Ross. „Ich musste mich erst einmal bewähren, bevor er sich zu einem Verkauf und Umzug hierhin entschloss. Damals war gerade die Dürreperiode der 60er Jahre überstanden und die Dinge verbesserten sich allmählich. Grundbesitz war nur schwierig zu finden, aber uns gefiel, was wir sahen. Wir mochten das Gefühl, das uns der Ort hier vermittelte.“

Wir, und die Farmer vor uns, begutachteten verschiedene Bewässerungssysteme für dieses Gebiet. Das hat einen riesigen Unterschied für dieses Stück Land gemacht.

Ursprünglich diente das Land zur Schaf- und Rinderzucht, doch seit 14 Jahren werden auf Brae-Lynn auch Hirsche gehalten. Aktuell gibt es hier etwas 250 Zuchthirschkühe. Die Familie hat eine lange und hervorragende Beziehung mit Silver Fern Farms und blickt auf eine ununterbrochene Geschichte von Spitzenleistungen zurück. 2015 erhielten sie für diese Spitzenleistung eine Anerkennung. Sie wurden zu den regionalen „Plate to Pasture“-Finalisten der unteren Südinsel ernannt, was sie als einen der fünf besten Silver Fern Farms-Farmern des Landes auszeichnete.

Das war ein Augenblick des Stolzes für die Clevelands – insbesondere für Jeff, der nun das Erbe seines Vaters auf der Farm fortsetzt. Jeff, das älteste der drei Kinder von Ross und Mary, glaubte schon immer, dass er die Farm übernehmen würde. Er und seine Frau Diane, die sich als Teenager in Oamaru kennenlernten, zogen direkt nach ihrer Hochzeit hier ein und übernahmen das Gehöft.

Jeff verwaltete zunächst ein Lohnarbeitsgeschäft für die Drillsaat – ein Unternehmen, das dem Wunsch entsprang, in einer Region, in der gerne trockene Verhältnisse herrschen, die Bodenerosion zu bewältigen und belastbares Weideland zu schaffen. Damals war Ross auch Mitglied eines Lenkungsausschusses, der vom Otago Regional Council zur Bodenpflege ins Leben gerufen wurde. „Wir waren unserer Zeit wahrscheinlich ein wenig voraus“, erinnert sich Ross. „Wir haben einen wirklich soliden umweltfreundlichen Landwirtschaftsplan erstellt, der einer Prüfung unterzogen werden konnte. So wurden wir auf den Boden und die Unterstände aufmerksam und kümmerten uns um unsere Wasserläufe. Wir haben viel angepflanzt, um der Bodenerosion in Gebieten vorzubeugen, die dafür anfällig waren.“

Doch letztlich war es das Bewässerungssystem, das wirklich half, Brae-Lynn vor den Wetterlaunen zu schützen. Ross war an der Implementierung des Systems aufgrund seiner 14-jährigen Tätigkeit als Direktor der North Otago Irrigation Company stark beteiligt. Jetzt wird der Großteil des Lands von Sprinkleranlagen durchkreuzt, die für die Tiere saftige grüne Wiesen schaffen. Heutzutage übernimmt Jeff den Löwenanteil des Farmbetriebs und wird tatkräftig von seinem kompetenten Mitarbeiter Hann Matsinger sowie von Ross unterstützt. Diane und Mary tragen ihren Teil bei, indem sie sich um die Bücher kümmern und die beiden Haushalte führen. Die Töchter von Jeff und Diane – Whitney (16) und Mikayla (18) – packen auch mit an, „insbesondere wenn ein kleines Entgelt versprochen wird“, witzelt Diane.

Diane arbeitet nach wie vor zwei Tage in Oamaru und liebt es, auf der Farm zu sein. Doch das bedurfte einiger Anpassung. „Ich erinnere mich noch, wie ich eines Samstags ankündigte, schnell ein paar Flaschen Milch zu besorgen, und Jeff entgegnete: ‘Das kannst du von hier aus nicht jedes Mal machen, Di.’“

Augenmerk auf Qualität

 

Die Clevelands verwalten auf ihrem Land einen Viehbestand von 7.000 Tieren – eine Mischung aus Rindern, Schafen und Hirschen. Jeff behält sie vorsichtig im Auge und arbeitet daran, Silver Fern Farms mit den bestmöglichen Produkten zu beliefern. „Wir konzentrieren uns auf Qualität. Die Vorgehensweise von Silver Fern Farms, um die hochwertigsten Produkte zu schaffen, passt daher wunderbar zu unserer Arbeitsweise.“

Erfolgreich zu sein, bedeutet auch, niemals die Füße hochlegen zu können oder mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Man möchte stets noch einen drauf setzen.

Er leitet ein Programm für künstliche Befruchtung von Hirschen, um eine verbesserte Leistung zu fördern. Außerdem nutzt er die Software FarmIQ, mit der Farmer die Leistung ihres Viehbestands verfolgen können. Die Clevelands liefern auch Fleisch für das Verzehrqualitätssystem von Silver Fern Farms – ein wissenschaftliches Verfahren, bei dem jeder Rinderkörper anhand strenger Kriterien bewertet wird. Im Schnitt besteht nur eines von vier Tieren. Dieses Fleisch wird als Reserve-Qualität gewertet, das Verbraucher in Supermarktverpackungen erwerben können. Die Erfolgsquote der Clevelands ist jedoch wesentlich höher. Für sie sind viele der vorausgesetzten Standards ein selbstverständliches Qualitätskriterium. „Im Umgang mit den Tieren ist es wichtig, ein ruhiges Händchen zu haben. Sie können spüren, ob es ein Problem gibt“, erklärt Jeff. „Wir versuchen lediglich das bestmögliche Produkt zu erzeugen. Die Vorgehensweise von Silver Fern Farms passt wunderbar zu unseren Vorhaben auf der Farm.“

Die Familie ist eine Gruppe stillschweigender Erfolgsmenschen. Sie haben proaktiv das Risiko einer Dürre auf ihrem Besitz bewältigt und die Qualität ihrer Produkte gesteigert. „Erfolgreich zu sein, bedeutet auch, niemals die Füße hochlegen zu können oder mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Man möchte stets noch einen drauf setzen“, findet Ross. „Es geht nicht um die Zahlen, die man erfolgreich absetzt, sondern um die Qualität, die man verkauft.“