Bergzauber

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Nichts kann einen auf die überwältigende Aussicht vorbereiten, die sich vom höchsten Punkt des in Gisborne gelegenen Landguts der Silver Fern Farmer Dan und Tam Jex-Blake erschließt. Von hier aus beliefern sie Silver Fern Farms mit preisgekröntem Lammfleisch.

Die Aussicht vom höchsten Punkt der Mangapoike Farm in Gisborne erscheint wie der Blick auf eine 3D-Karte der Nordinsel. An einem klaren Tag reicht das Auge entlang der Ostküste bis zu Wairarapa, im Norden bis zum Mount Hikurangi und im Westen über die Gipfel vom Ruapehu, Ngauruhoe und Tongariro hinaus.

„Es ist einfach eine atemberaubende Aussicht und ein wirklich besonderer Platz für unsere Familie“, sagt Tam Jex-Blake, die gemeinsam mit ihrem Ehemann das Land verwaltet. „Wir nennen ihn ‚den Berg‘ – denn es ist unser Berg.“

Die 2.840 Hektar große Farm bietet so viele Herausforderungen wie Idylle. Aufgrund von steilem Gelände, Klippen, indigenen Büsche und „reichlich Wasser“ können nur 2.260 Hektar bewirtschaftet werden. Der Mangapoike River („sprudelnder Strom“) läuft durch den vorderen Bereich des Grundstücks und ist Gisbornes Quelle für die Hauswasserversorgung. In diesem Teil der Welt fällt auch viel Regen. Aufgrund all dieser Eigenschaften eignet sich das Land überraschend gut für die Schafzucht, der die Jex-Blake-Familie hier seit vier Generationen nachgeht.

Während der Hochsaison beherbergt die Farm über 30.000 Schafe und Lämmer, die auf saftigem Weideland voller Kochbananen, Chicorée sowie Rot- und Weißklee grasen. Die hohen Niederschlagsmengen dieses Gebiets stellen das ganze Jahr über eine ausreichende Pflanzenregeneration sicher, die wiederum dem Wachstum der Lämmer zugutekommt.

Aufgetischt

Für die Verzehrqualität von Lamm hegen die Jex-Blakes eine große Leidenschaft, und ihr Fleisch könnte nicht besser sein: 2013 erhielt das Ehepaar die Glammies-Auszeichnung für das schmackhafteste Lammfleisch des Landes.

Farmer Dan glaubt, dass die reichhaltige und nahrhafte Ernährungsweise ihrer Tiere einer der Gründe für den zarten und köstlichen Geschmack des Fleisches ist.

„Wenn es um die Verzehrqualität geht, gilt Folgendes: Je schneller die Lämmer wachsen, umso saftiger ist das Fleisch später“, erklärt Dan. „Werden sie wirklich gut mit dem richtigen Futter ernährt – nämlich mit Kräutern, Hülsenfrüchten und hochwertigem Gras – dann wird ihr Verzehr grundsätzlich ein großartiges Erlebnis sein.“

Selbstverständlich ist das Ehepaar stolz auf das Lamm, das sie auf der Farm produzieren. Wenn sie zu einem Abendessen eingeladen sind, kauft Tam eine Packung Silver Fern Farm Lamm im Supermarkt und nimmt dieses anstelle einer Flasche Wein mit.

„Die Menschen lieben es. Insbesondere, da wir das Lamm für das eigentliche Endprodukt züchten. Es ist wirklich wunderbar, dies genauso überreichen zu können, wie ein Weinbauer eine Flasche seines Weines. Ich tue es, weil ich auf die von uns erzeugten Produkte stolz bin“, kommentiert Tam. „Wir sind bei der Schafzucht mit Herz und Seele dabei. Wir lieben unsere Arbeit hier und lieben, wo wir wohnen... Als Farmer müssen wir uns mehr dafür einsetzen, unsere Geschichte zu erzählen, denn sie ist wirklich großartig.“

Wenn Tam zuhause Gäste empfängt, serviert sie gerne Lammmedaillons von Silver Fern Farm. „Nichts übertrifft so schnell Medaillons, insbesondere von Silver Fern Farms Lamm. Sie sind ein beständig gutes Produkt. Man kann sie alle gleichzeitig in der Pfanne braten, sie auf jeder Seite drei Minuten bräunen und sie ein Weilchen ruhen lassen, während man Salat vorbereitet. Zehn bis 15 Minuten später hat man dann eine Mahlzeit von Restaurantniveau auf dem Tisch.“

Und es ist auch noch gesund. Die neue Verpackung von Silver Fern Farm für sein Lammfleischsortiment, inklusive brandneuer Rezepte, hat den Doppelhaken der neuseeländischen Heart Foundation erhalten – ein Zeichen eines grundlegenden Nahrungsmittels für eine gesunde Ernährung. Auch Tam gibt ihren Segen. „Es ist mager sowie schnell und einfach zuzubereiten und bietet ein fantastisches kulinarisches Erlebnis. Wird Lammfleisch serviert, treffen alle diese Faktoren zu.“

Erfahrungsschatz

Als Farmer der vierten Generation betrachtet Dan sich selbst als unglaublichen Glückspilz. Er hat durch die harte Arbeit und die Bemühungen seiner Vorfahren die Möglichkeit bekommen, Mangapoike zu bewirtschaften. Während er auf Mangapoike aufwuchs, entwickelte er ein starkes Interesse an der Landwirtschaft sowie dem Umgang mit Pferden und Hunden.

Auch heute noch werden auf dem Land diese traditionellen Landwirtschaftsmethoden benötigt. Trotzdem haben die Jex-Blakes zusätzlich in Technologie investiert, um ihr Geschäft zu verbessern. „Um dieses Land zu bewirtschaften, ist aufgrund der Geländebeschaffenheit ein hohes Maß an traditionellen Zuchtkenntnissen sowie klassischer Reitkunst nötig. Außerdem ist ein gutes Hundegespann erforderlich, wenn man auf der Koppel seine Zeit nicht verschwenden möchte“, erläutert Dan. „Aber wir verwenden auch Farmax – ein softwarebasiertes Programm zur Futterplanung – und haben uns gerade erst mit FarmIQ vertraut gemacht. So können wir mit Blick auf die Zukunft unsere Schafe elektronisch identifizieren und eine große Anzahl an Schafen präziser verwalten.“

Über die Zukunft des Lands haben sie viel nachgedacht. Es gibt Queen Elizabeth II-Vereinbarungen zum Schutz von Buschland auf dem Gelände. Die Jex-Blakes fördern auch die Regeneration auf steilem Gelände, entfernen kein Gestrüpp und pflanzen jedes Jahr zur Erosionsprävention in den Rinnen Jungbäume.

„Wir haben das Geschäft entwickelt, um weiteres Land zu erschließen. Doch damit das Land weiterhin von Generation zu Generation gereicht werden kann, muss jede Generation ihren Beitrag leisten“, sagt Dan.

Die Jex-Blakes haben nicht vor, ihren Besitz zu verkaufen. Stattdessen möchten sie ihr Land vergrößern – selbst wenn ihre drei Töchter Vita (20), Imogen (18) und Myah (16) beschließen sollten, der Landwirtschaftstradition der Familie den Rücken zu kehren. Das Land wird von einem Familienfonds gepachtet. Dieses Unternehmensmodell eignet sich hervorragend für die Nachfolgeplanung und hat es ermöglicht, einem ihrer wichtigsten Mitarbeiter, Pat Sherriff, eine Kapitalbeteiligung am Geschäft zu geben.

„Wenn es uns einmal nicht mehr gibt, haben wir so jemanden, der das Land mit dem gleichen Engagement bewirtschaftet wie wir“, erklärt Dan. „Und unsere Kinder können weiterhin beteiligt sein.“

Die Schafzucht bietet einen weiteren Vorteil, da die durch sie erzeugte Umweltbelastung für das Land gering ist. Außerdem wirft sie gleich zwei sehr nachhaltige Produkte ab. „Durch sie wird nicht nur Fleisch produziert, sondern auch eine wundervolle Textilfaser namens Wolle“, lacht Dan. „Als Farmer erhalten wir den Nutzen der Textilfaserseite der Schafzucht und Wolle ist ein nachhaltiges Produkt. Was das Fleisch angeht, sind wir gänzlich zuversichtlich, dass wir den Verbrauchern ein Produkt bieten, das nicht nur gut für sie ist, sondern auch noch köstlich schmeckt. Wenn man das alles in die Geschichte von Lamm packt, lässt sie sich wirklich hervorragend erzählen.“