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The mention of a serial entrepreneur who founded a highly successful vodka brand could call to mind images of your typical city slicker
Silver Fern Farmer Ben und Libby Tosswill haben ihr Leben in London für die frische Luft und die grünen Weiden der Central Hawke’s Bay aufgegeben. Nun produzieren sie erstklassiges Lamm und Rind und können ihr Glück immer noch nicht fassen. Während MiNDFOOD Ben und Libby Tosswill auf ihrer Veranda auf Birch Hill Station begrüßt, kommt Familienhund Stella angesprungen, um auch Hallo zu sagen. Von hier aus bietet sich ein Blick in die Weite der Porangahau-Landschaft, der einen ins Staunen versetzt. Fletcher (4) und Alex (2) tollen in ihren Gummistiefeln vor dem Haus an der frischen Luft auf einer saftigen, weitläufigen Rasenfläche umher.
Noch vor fünf Jahren hätte dieses Bild ganz anders ausgesehen. Damals lebten die Tosswills in einer Wohnung in London und waren beide in der hochkarätigen Bankwelt beschäftigt. „Ich arbeitete in einem Umfeld, das sich durch eine ‘Work hard, Play hard’-Mentalität, 10- bis 12-Stunden-Tage, Großraumbüros und Tage voller Kundengespräche auszeichnete“, erinnert sich Libby an ihre andere Welt.
Nun bestellen sie 1.300 Hektar rauer, wunderschöner Landschaft und produzieren für Silver Fern Farms das beste neuseeländische Rind und Lamm. Doch wie endete das Ehepaar am anderen Ende der Welt? Libby erzählt, dass sie, anfing Zeichen zu sehen. Als das kleine Fleckchen Gras, um das sich Ben in ihrer Wohnung in Hampstead kümmerte, zunehmend grüner und gepflegter wurde, wusste sie, dass es an der Zeit sei, heimzukehren.
Erfülltes Schicksal
Vielleicht war Ben sich dessen damals nicht bewusst, aber die Landwirtschaft liegt ihm eigentlich im Blut: Sein Leben begann auf der Birch Hill Station. Seine Großeltern kauften das Stück Land in den 70er Jahren und sein Vater Bruce erschloss das Land durch Farmarbeit. Doch Ben wurde niemals unter Druck gesetzt, die Farm zu übernehmen. Seine Eltern ermutigten ihre Kinder, die Welt zu erkunden und ihre Fähigkeiten auszubauen.
Ben und Libby taten genau das. Ihre Zukunft wäre womöglich auch in festen Bahnen verlaufen, wenn in Ben nicht eine ungeahnte Sehnsucht erwacht wäre. „Damals habe ich es gar nicht erkannt“, erzählt er. „Ich glaube, um ehrlich zu sein, kam es mir gar nicht in den Sinn, mit dem Farmen zu beginnen. Ich habe zwar ein Landwirtschaftsstudium abgeschlossen, aber dachte nicht, dass es das wäre, was ich damals tun wollte. Erst als meine Mutter und mein Vater zu mir sagten: ‘Möchtest du die Farm betreiben? Wenn ja, ist es jetzt an der Zeit, denn sonst verkaufen wir sie.’“
Lag es also an dem Gedanken, dass die Farm verkauft werden könnte? „Ich wäre ziemlich enttäuscht gewesen, wenn es dazu gekommen wäre. Und ich weiß jetzt, da wir zurück sind, dass mein Bruder sehr dankbar ist, dass wir hier sind. Jetzt kann er nämlich mit seinen Kindern über das Wochenende von Napier hierher kommen. Sie ist immer noch im Familienbesitz – das bedeutet viel. Außerdem starb meine Schwester vor zehn Jahren bei einem Autounfall und dieser Ort verbindet uns wirklich mit ihr. Oben auf dem Hügel ist eine Steindaube mit einer Gedenktafel für sie.“
Es ist also außer Frage, dass Bens Herz hierhin gehört. Aber wie verlief der Wandel vom Kreditanalysten zum vollständigen Farmer – war es ein Lernprozess? „Auf jeden Fall. Mit meinem landwirtschaftlichen Hintergrund arbeitete ich für eine ländliche Bank und hatte ziemlich viel auf Farmen gearbeitet. Ich verfügte also über die grundlegenden Kenntnisse. Es ging somit mehr darum, wie eine Farm zu leiten und der Viehbestand zu verwalten war. Oder wie sich eine Entscheidung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt getroffen wird, langfristig auswirkt. Gut oder schlecht. Um darüber den Überblick zu gewinnen, muss man zwei oder drei Saisons durcharbeiten. Erst dann hat man sich wirklich eingearbeitet.“
Zum Glück standen ihm Bens Eltern zur Seite. „Im ersten Jahr, in dem wir die Farm pachteten, hat mein Vater uns betreut. Er hat uns sozusagen geholfen, auf eigenen Füßen zu stehen. Danach hat er mich alleine machen lassen, aber war dabei nur einen Anruf weit entfernt, um mir Anleitung zu bieten. Es war eine wirklich gute Übergangszeit, da ich meine eigenen Entscheidungen treffen konnte, ohne katastrophale Fehler zu begehen.“
Ein neues Leben
Während es für Ben eine wirkliche Heimkehr bedeutete, brauchte Libby länger, um sich an ein Leben auf dem Land zu gewöhnen. Ihre Wurzeln liegen nämlich in Wellington. „Es erforderte ziemlich viel Anpassungsvermögen – das können Sie mir glauben. Doch ich denke, es ist ein wahres Privileg, die meiste Zeit seines Lebens in einer Stadt verbracht zu haben, die ich über alles liebe. Ein weiteres Privileg ist, die Möglichkeit zu erhalten, auf dem Land zu leben.“ Ben sorgte sich niemals wirklich um Libbys Anpassungsfähigkeit. „Sie ist ein so offener und lebhafter Mensch, dass sie sich überall wohlfühlen würde“, schwärmt er. Während ihre Kinder Fletcher und Alex sie auf Trab halten, ist Libby auch in die Planung und Finanzen der Farm involviert. Diesbezüglich erwiesen sich ihre Bankkenntnisse als ziemlich praktisch. Ben stimmt dem zu und glaubt, dass ihre Zeit im Ausland mehr als nur einen Vorteil mit sich brachte. „Wir kehrten wahrscheinlich mit einer besseren Vorstellung der Welt und davon, wie Dinge funktionieren, zurück. Ich denke, dass wir dies gut in unser Geschäft einfließen lassen können. Wir sind aufgeschlossen geblieben und waren bereit für Änderungen sowie die Anwendung und Einführung neuer Technologien, wie Farm IQ.“
Wir sind aufgeschlossen geblieben und waren bereit für Änderungen sowie die Anwendung und Einführung neuer Technologien, wie Farm IQ.
Farm IQ wurde von Silver Fern Farms im Jahr 2010 eingeführt, um Farmern bei der Aufzeichnung und Rückverfolgung von Informationen zu ihrem Viehbestand zu helfen. So wird ihnen ermöglicht, optimale Ergebnisse für Wachstum und Gesundheit der Tiere zu erzielen. „Es hilft mir, unsere Tätigkeiten zu verfeinern. Wir können verschiedene Futterarten testen und genau sehen, wie sich die Leistung der Tiere bei unterschiedlichem Futtermittel unterscheidet. Das wirkt sich letztlich auf die Qualität des Fleisches aus, das wir produzieren“, erklärt Ben.
Ben und Libby sind sich beide sehr bewusst darüber, wo ihre Produkte landen – nämlich auf unseren Tellern. Das hat ihre Entscheidung, eine Partnerschaft mit Silver Fern Farms einzugehen, stark beeinflusst. Libby erzählt: „Es scheint fast so, als seien drei Elemente für eine richtig gute Mahlzeit aus rotem Fleisch wichtig: die Produktionsweise auf der Farm – das ist, was wir machen – der Umgang und die Reifung des Fleisches – was sie bei Silver Fern Farms so gut beherrschen – und dann die Zubereitungsweise. Die Einführung der Einzelhandelspackungen hat diesem Ratespiel auch ein Ende gesetzt. So ist jedes Mal eine wirklich gute Mahlzeit garantiert.“ Ein Besuch einer Anlage von Silver Fern Farms erwies sich für Libby ebenfalls als sehr aufschlussreich. „Es war ein fantastisches Erlebnis“, freut sie sich. „Ich war von der Kultur dort wirklich beeindruckt – jeder einzelne Mitarbeiter dort erklärte, seine Arbeit im Interesse der Verbraucher auszuführen. Außerdem gefiel mir, dass unser Produkt in solch guten Händen war. Sie gingen so präzise und mit so viel Geschick vor. Die Tiere wurden auch sehr behutsam und fürsorglich behandelt.“
Silver Fern Farms erwies sich als der deutliche Branchenführer für sein Vorgehen auf dem Weltmarkt. „Menschen verstehen immer besser, dass sie letztlich das sind, was sie essen. Sie möchten keine vorbehandelten Lebensmittel kaufen. Ihnen wird bewusst, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden und wie sie diese zubereiten können. Ich finde das wundervoll. Wir möchten, dass Verbraucher sich für unser Produkt entscheiden und sagen: ‘Ich werde das meinen Kindern zu essen geben und habe dabei ein gutes Gefühl’. Ich serviere es bei einer Dinnerparty und weiß genau, woher es stammt. Ich finde es wirklich bewundernswert, beinahe wieder dort anzusetzen, wo wir uns ein oder zwei Generationen zuvor befanden.“
Mit einziehender Kälte und angeregtem Appetit ist es an der Zeit, sich in die Küche zu begeben und das Produkt zu testen. Der Duft, der durch das gesamte Farmhaus strömt, benebelt die Sinne und das anschließende Mahl ist vorzüglich. Als der vierjährige Fletcher gefragt wird, was ihm am meisten an einem Leben auf der Farm gefalle, überrascht es also wenig, dass er ohne zu zögern „Fleisch!“ entgegnet – ein weiterer Beweis dafür, dass das Ehepaar auf dem Land wirklich Wurzeln geschlagen hat.